Das Wort zum Sonntag

Die IG pro & contra Windpark Wachenroth wurde in den beiden offenen Briefen des Gemeinderats und von Frau Lechner (unter dem Deckmantel der Frauenunion) oft erwähnt und zitiert. Einige Punkte bedürfen der Richtigstellung.

 

Antwort auf den offenen Brief des Wachenrother Gemeinderates

Da die IG pro & contra Windpark Wachenroth dabei oft erwähnt und zitiert wurde, wenden wir uns mit dieser Antwort an die Bürgerinnen und Bürger:

 Bei den zitierten wissenschaftlichen Untersuchungen wurden keinerlei belastbare Messungen im Infraschallbereich durchgeführt, geschweige denn in Wohngebäuden. Dagegen wird immer behauptet: „Was man nicht hört, kann einem nicht schaden“. Es wurde aber inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass Infraschall sehr wohl vom Körper registriert und aufgenommen wird. Auch haben wir nie behauptet, dass der Einbruch des Ausbaus der Windkraft in Dänemark einem „Moratorium“ geschuldet ist. Aber unseretwegen kann man es nennen wie man es will, wenn aufgrund verschiedener Vorfälle im Jahr 2014 90 Prozent weniger Windräder aufgestellt wurden als im Jahr zuvor. Nachzulesen unter: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article137970641/Macht-der-Infraschall-von-Windkraftanlagen-krank.html

Zum Thema Schattenwurf ist folgendes anzumerken: Wir haben die Daten dem Schattenwurfgutachten des TÜV Süd entnommen, welches der Windparkplaner Herr Wust selbst für die Genehmigung in Auftrag gegeben hat.

 Seit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2009 ist der CO²-Ausstoß
bei der Stromerzeugung sogar gestiegen (Quellen: Zahlen und Fakten Energiedaten, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 12.10.2015 sowie Maximalwert aus Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger, Umweltbundesamt November 2014).
25.000 Windräder in Deutschland haben dies nicht verhindern können!

 Wir sind weiterhin überzeugt davon, dass Windparks in windschwachen Standorten wie in unserer Region nicht wirtschaftlich zu führen sind. Die Windparks von Wust, Wind und Sonne sind durch die Bank zu optimistisch prognostiziert, so dass diese Prognosen im Durchschnitt für alle Parks, die vor 2014 in Betrieb gingen, um 15 Prozent unterschritten werden. Die Wirtschaftlichkeitsprognosen sind auf eine Betriebsdauer von 20 Jahren bezogen. Laut dem Anlagenregister der Bundesnetzagentur waren die 480 Windräder, die zwischen dem 1.8.2014 und 31.12.2015 in Deutschland stillgelegt wurden, im Durchschnitt aber nur 6.393 Tage im Betrieb, also 17,5 Jahre.

Der Verpächter (= Gemeinde) muss den Betrieb der Windräder per Grunddienstbarkeit in das Grundbuch aufnehmen lassen. Ab diesem Moment besitzt die Gemeinde kein Druckmittel mehr gegenüber dem Betreiber. Der kann dann problemlos "nachverhandeln". Das größte Risiko für den Verpächter besteht aber darin, dass der Betreiber Insolvenz anmeldet. Dann darf der Grundstücksbesitzer das Windrad inklusive Fundament selbst abbauen lassen.

Wegen all dieser Punkte machen sich viele Bürger ernsthafte Sorgen und deshalb sagen wir zu unseren Mitbürgern:

Gehen Sie am Sonntag zur Wahl und sagen Sie Ja zu 10H!

 

Antwort auf den offenen Brief von Frau Lechner

Da die IG pro & contra Windpark Wachenroth dabei oft erwähnt und zitiert wurde, wenden wir uns mit dieser Antwort an die Bürgerinnen und Bürger:

 Obwohl das Schreiben von Frau Lechner auf dem Briefbogen der Frauen-Union verfasst wurde, nehmen wir doch an, dass es ich hierbei nur um die persönliche Meinung von Frau Lechner handelt.

Wir stimmen den positiven Ausführungen von Frau Lechner hinsichtlich des Gemeinderates und der Entwicklung der Gemeinde durchaus zu. Es verwundert uns jedoch sehr, dass wir zu
den wenigen Gemeinden unseres Landkreises gehören sollen, in dem die Gemeinderäte ausschließlich nach ihrem Gewissen entscheiden dürfen. Das müssen alle Gemeinderäte gemäß ihrem Eid bei jeder Entscheidung sowieso tun!

 Die Energiewende steht und fällt nicht mit dem Windrad-Standort Wachenroth und die Problematik sollte nicht mit der Endlagerung von Atommüll vermengt werden.
Wir sind der Gemeinde auch wirklich dankbar für den schnellen Breitbandausbau. Dieser hat der IG tatsächlich bei ihren umfangreichen Recherchen geholfen.

Obwohl Frau Lechner Dipl. Ing. der Sicherheitstechnik ist, begibt sie sich bei der Beurteilung von Schall- und Infraschallmessungen und den gesundheitlichen Auswirkungen offenbar aufs Glatteis. Die Behauptung, Infraschall würde nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer! Am dümmsten ist jedoch die Aussage des Bayerischen Landesamtes für Umwelt und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: „Die bisherigen Daten weisen also darauf hin, dass gesundheitliche Wirkungen von Infraschall erst im hörbaren Bereich auftreten...“ Die IG verweist auf die Tatsache, dass Infraschall eben nicht hörbar ist, jedoch unterhalb der Wahrnehmungsschwelle sehr wohl vom Körper aufgenommen wird.

Eine wichtige Bemerkung zu natürlichem Infraschall, z. B. die angeführte Meeresbrandung: Messungen über das Frequenzband des dabei auftretenden Infraschalls zeigen keine Spitzen und damit auch keine Pulsationen. Dadurch unterscheidet sich natürlicher Infraschall wesentlich von künstlich erzeugtem Infraschall (Windräder), der durch hohe Frequenzspitzen gesundheitliche Beschwerden auslöst.

Sehr geehrte Frau Lechner, wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die zu erwartenden Pachteinnahmen (Gewerbesteuer fällt frühestens in 16 Jahren zum Ende der Abschreibungen an) lediglich nur 0,6 Prozent des Verwaltungshaushaltes unserer Gemeinde ausmachen. Diese Zahl belegt eindeutig, dass sich bei Wegfall dieser Einnahmen kein Bürger unserer Gemeinde Sorgen um die finanzielle Zukunft unseres Gemeinwesens machen muss!

Es gibt jedoch sehr viele Bürger, die sich durch die Errichtung von Windrädern in so geringer Entfernung ernsthafte Sorgen machen und deshalb sagen wir zu unseren Mitbürgern:

Gehen Sie am Sonntag zur Wahl und sagen Sie Ja zu 10H!

 

Hier finden Sie die Antworten nochmal als PDF-Dokumente zum Download: